ALTER FISCHEREIHAFEN CUXHAVEN: Neubeginn im Herzen der Stadt
GEMEINSCHAFTLICH – Starke Partner realisieren gemeinsam Neuentwicklung
Martin Pietsch, aus dem Management Board von BRAWO Real Estate, ist überzeugt, dass dieses Projekt ein wegweisendes Beispiel für Partnerschaftsmodelle einer zukunftsorientierten Immobilienwirtschaft darstellt: „Das ist der Beginn einer großartigen Entwicklung am Standort Cuxhaven. Der Alte Fischereihafen wird sich nun rasant entwickeln, neue Gästegruppen ansprechen und auch für die Cuxhavener ein neues und interessantes Angebot bereithalten. Wir freuen uns, hier unser genossenschaftlich geprägtes Know-how für Projektentwicklung und Finanzierung einbringen zu können."
Die BRAWO Real Estate ist Ende 2022 als Mitgesellschafterin der regional ansässigen AFH GmbH über ein Tochterunternehmen in das Projekt eingestiegen, das über die BRAWO RE Development Münster GmbH projektiert und gesteuert wird. Neben einem deutlichen Eigenkapital-Engagement, beziehungsweise der Organisation von Finanzmitteln aus dem Gesellschafterkreis, stellt ein Konsortium der Sparkassen Weser-Elbe, Rotenburg Osterholz, der Kreissparkasse Stade sowie der Stadtsparkasse Cuxhaven das Fremdkapital für Sanierungen und Umbauten zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Volksbank Stade-Cuxhaven bereits seit Beginn des Vorhabens engagiert.
Das Land Niedersachsen beteiligt sich an den Kosten zur Sanierung der Kaimauer im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur". Die Sanierung der Netzhalle wird mit Bundesmitteln aus dem Bereich Kultur und Medien unterstützt. Darüber hinaus erhält die Betriebsgesellschaft des Hotels Mittel des Landes Niedersachsen sowie des Bundes aus der Gemeinschaftsaufgabe „Einzelbetriebliche Investitionsförderung im Beherbergungsgewerbe“.
DIE IDEE - Fischhallen, alte Schmieden und Hafenanlagen wenden sich der Zukunft zu
Im Alten Fischereihafen Cuxhaven wird maritimes Traditionsgewerbe saniert und neu gedacht. Viele der alten Hafengebäude verwandeln sich in Unterkünfte für Gäste und gläserne Werkstätten. Kleine Manufakturen, traditionelles Handwerk, Gastronomie und lokales Gewerbe beleben das Hafengelände. Die frühere Netzhalle, die schwimmende Seebühne und die Hafenpromenaden bilden Treffpunkte im Quartier für Festivals, Musik und Ausstellungen.
Als Vision ist an der Mündung des Hafenbeckens ein “neues Tor zur Welt” vorgesehen: Die rund 50 Meter hohe, transparente Gebäudebrücke spannt sich über das Wasser. Gläserne Multilifte verbinden die Uferpromenaden und bieten einen endlosen Blick über das Naturwunder Wattenmeer. Projekte und Forschung für Zukunftstechnologien finden einen „neuen Hafen“.
DER STANDORT - Neu vernetzt, mit der Tradition im Herzen, die Zukunft im Blick
Seit Jahrhunderten wird an der Nordseeküste gefischt. Mit dem Zeitalter der Dampfschiffe begann in Cuxhaven eine Erfolgsgeschichte. In den 1920er Jahren bekommt der Alte Fischereihafen seine heutige Form, bis in die 1940er wächst rund um das Hafenbecken die Fischindustrie. Werkstätten und Netzfabriken entstehen, Lieferanten- und Handelsbetriebe - und essenzielle Infrastruktur wie das erste Eiswerk sowie ein Versandbahnhof.
In den 50erJahren ist der Hafen das schlagende Herz Cuxhavens, in den 60ern einer der wichtigsten Standorte der deutschen Fischindustrie. Allerdings zeigen sich schon in dieser Zeit weltweit die Probleme der Überfischung. Seit den 1970ern wird Fischfang durch Fangquoten und internationales Recht beschränkt. In der Folge geht die wirtschaftliche Bedeutung der Fischerei in Cuxhaven deutlich zurück.
Cuxhaven macht nun den Alten Fischereihafen zum neuen Zentrum einer offenen und lebenswerten Stadt. Hier mündet die Elbe in das offene Meer und bietet einen Ort für Arbeits- und Lebensmodelle von heute und morgen.
DAS PROJEKT - Maritimes Traditionsgewerbe neu gedacht | das „Schaufenster Energiewende“ bietet auch neuen Ideen einen neuen Hafen
Auf rund sieben Hektar früherem Hafengelände entsteht nicht nur ein neues Kapitel in der Geschichte des Fischereihafens. Das Projekt versteht sich auch als Vision für Cuxhaven und die Region. Hier wird die Zukunft einer Stadt gestaltet, die sich ab sofort Menschen mit neuen Ideen öffnet.
Entlang der restaurierten Kaimauern entsteht ein Ort, der eine charakteristische Geschichte atmet und perspektivisch neue Verbindungen schafft: Stadtleben trifft Naturerlebnis, Tradition trifft Moderne, Kreative treffen auf Geschäftsleute, Cuxhavener und Gäste. Aus den Hotels führt der Weg ins UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer.
Die gesamte Mobilität wird dabei vernetzt gedacht: Mit Buslinien, Wasserstoff-Kuttern, Bikes und E-Rollern sind alle wichtigen Ziele im Umland erreichbar. Fähren pendeln zur Kugelbaake an der Elbmündung, vorbei an Seehundbänken und auf die ostfriesischen Inseln. Katamarane landen in Helgoland, Büsum und Sylt an, das Pferdefuhrwerk bringt Besucher auf die Vogelinsel Neuwerk. Mit dem Windjammer im Linienbetrieb kann auch ab Hamburg gestartet werden. Die Elbe hoch bis nach Cuxhaven, dem Heimathafen am offenen Meer.
Mit Partnern aus Forschung und Industrie entsteht parallel ein Musterbeispiel für die Energiewende. Startups entwickeln Zukunftstechnologien in Work- und Coworking-Spaces. Das „Schaufenster Energiewende“ wird Erlebnis und Schulungsort. Technischer Fortschritt, Kooperation, Networking mit kurzen Wegen sowie Raum für Kreativität, Forschung und neue Technologien sind die Parameter für eine zukunftssichere Weiterentwicklung der Stadt.
DIE SITUATION – Wichtige Weichen sind gestellt, die Sanierung hat begonnen
Der Bauantrag für den 1. Bauabschnitt im Alten Fischereihafen - Umbau der Fischhallen V und VI - ist bereits eingereicht. Trotz der aktuell schwierigen Marktlage für Immobilien-Projektentwicklungen mit erheblichen Kosten- und Zinssteigerungen ist es gelungen, den Ankermieter für das Hotel in den Fischhallen zu gewinnen und die Finanzierung zu sichern.
Der Bauabschnitt umfasst neben der kompletten Modernisierung der historischen Fischhallen IV, V und VI auch die Sanierung der Kaimauer und der Netzhalle. In zentraler Lage des Alten Hafens gelegen wird ein 145 Zimmer umfassendes Hotel die Historie der Fischmarkthalle spiegeln und soll zum Hotspot für Reisende und Einheimische werden.
Die Sanierung der Fischhalle IV ist bereits in Gange. Im Obergeschoss sind Büroräume vorgesehen. Im Untergeschoss konnte für Mieter mit maritim-gewerblichen Charakter eine langfristige Bindung sichergestellt gestellt werden. Die Sanierung der Kaimauer soll im Herbst 2024 beginnen. Es wird geprüft, die Kaimauer als Energiespundwand zu konstruieren. Eine Innovation: die Kaimauer wäre der erste Wärmetauscher dieser Art und könnte das gesamte Areal mit Wärme versorgen. Auch die dafür benötigte Betriebsenergie soll zum Großteil aus regenerierbaren Energiequellen gewonnen werden.